Modul III
Werte, Konflikte, Argumente
Fishbowl: "Das Kopftuch"
Standpunkte
Werte und Konflikte
Planspiele
Kurzbeschreibung:
Anhand eines Szenarios und vorgegebenen Rollenprofilen versuchen
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, eine Lösung für ein
Problem im Zusammenhang mit dem Thema Sprache und Integration
zu finden.
Intention:
Durch die Rollenprofile sollen spielerisch wesentliche Positionen
der Integrationsdebatte, deren Begründungen und Grenzen vermittelt
werden. Gleichzeitig vertiefen die Teilnehmenden durch die Diskussion
selbstständig die Argumente und Positionen. Ein weiterer Effekt
ist die Vermittlung von politischen Basiskompetenzen wie z.B. die
Fähigkeit, Standpunkte zu formulieren und zu vertreten.
Methode:
Planspiel
Vorbereitung:
Kopien mit Rollenprofilen und Hintergrundinformationen für
jeden Teilnehmenden, Stellwände/Flipcharts und eventuell Polaroidkameras
für die Presse, Plakate, Tischschilder, Tagungsglocke, genügend
Räume für die Arbeitsgruppen.
Ablauf:
Die hier angebotenen Planspiele bestehen aus drei Phasen:
1. Einleitung
Hier erfahren die Teilnehmenden Grundsätzliches zur Methode,
zum Szenario und Ablauf der Simulation. Den Teilnehmenden wird vermittelt,
welche Aufgaben sie während des Spiels haben und was das Ziel
der Methode ist.
2. Simulation
Die Teilnehmenden versammeln sich im Sitzungssaal. Es ist außerordentlich
wichtig, dass sich die Seminarleitung während des Spiels sehr
zurückhält und nur sehr mäßig in das Spiel
eingreift, wenn es nötig werden sollte.
3. Auswertung
Die Auswertung ist integrierter Bestandteil des Planspiels und ihr
sollte ausreichend Zeit gewidmet werden. Sie hat im wesentlichen
die Funktion, die Spielenden aus der Rolle zu führen, das Erlebte
zu reflektieren und die dort gewonnenen Erkenntnisse zu verstetigen.
Die Planspiele
Der konstruierte Konflikt dreht sich in beiden Planspielen um die
Sprachproblematik als einer der zentralen Punkte in der Zuwanderungsdiskussion.
In Frage steht, wie öffentliche Ressourcen zwischen Deutschen
und Zuwanderern aufgeteilt werden sollen, bzw. ob Migrantinnen und
Migranten öffentliche Mittel für ihre spezifischen Bedürfnisse
zugesprochen werden sollen. Die abgebildeten Positionen reichen
von der strikten Forderung nach Assimilation bis zur völligen
Negierung von Kultur als legitimer Quelle normativer Orientierung
für das Zusammenleben. Dazwischen sind exemplarisch unterschiedliche
Positionen vertreten.
1. Babylon in unserer Stadt
Dieses Planspiel ist für Gruppen ab einem Alter von 16 Jahren
und gehobenem Sprachkompetenzen und Bildungshintergrund gedacht.
Die Teilnehmenden haben eine Fülle an Schriftstücken zu
bewältigen. Simuliert wird hier eine Bürgerversammlung
in der fiktiven Stadt Marienstein. Ausgangspunkt ist ein Konflikt
über die Verteilung von Mitteln zur Anschaffung von Büchern
in den städtischen Büchereien.
2. Die Schülerzeitung
Bei diesem Planspiel handelt es sich um ein wesentlich einfacher
strukturiertes Planspiel, das speziell für das Schulumfeld
entwickelt wurde. Das Szenario beschreibt einen Streit um die exklusive
Gestaltung einiger Seiten in der Schülerzeitung in fremder
Sprache . Simuliert wird eine Redaktionssitzung auf der das Problem
gelöst werden soll.
Alter: Ab 14 Jahre (Die Schülerzeitung)
/ ab 16 Jahre (Babylon in unserer Stadt)
Zeit: 180 - 300 Minuten
Rahmen: Großer Raum für die Sitzung, eventuell
kleinere Räume für die Arbeitsgruppen, Stellwände
und eventuell Polaroidkamera für Presse
Material: ein Rollenprofil für jeden Teilnehmer,
Tischschilder, Namensschilder, Plakate
Basisinfo zu den Planspielen (detaillierter als auf dieser Seite)
Planspiel "Babylon in unserer Stadt"
Planspiel "Die Schülerzeitung"
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